Wie Schule funktioniert. Schüler, Lehrer, Eltern im Lernprozess.

Ohne Unterlass werden in der deutschen Bildungsdiskussion die Pisa-Ergebnisse und mit ihnen die Frage der Bildungsgerechtigkeit hin und her gewendet. Dabei gerät aus dem Blick, dass die Schule mit lebendigen  Menschen zu tun hat: mit Schülern, Lehrern und auch mit den Eltern der „bildungsfernen“ und „bildungsnahen“ Schichten. Sie alle, Schüler, Lehrer, Eltern  sind maßgeblich daran beteiligt, ob Schule funktioniert oder nicht.

Denn zur Schule gehören nicht nur die spektakulären Tests mit den großen Schlagzeilen. Zur Schule gehört ebenso der Alltag im Klassenzimmer, im Lehrerzimmer und auf dem Pausenhof; zur Schule gehören die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen in der Überfluss­gesellschaft, die Lehrerausbildung und Lehrerweiterbildung, die Lehrer‑ und die Elternverbände mit ihren politischen Einflussmöglichkeiten. Zur Schule gehört schließlich auch das fürsorgliche Handeln der politischen Akteure, die Ganztagsschulen oder Vorschulen einrichten, um die „soziale Herkunft“ zu neutralisieren und jedem die gleiche Bildungschance zu geben.

Davon handelt dieses Buch: von dem unentwirrbaren Beziehungsgeflecht von großer Politik und Schulalltag, von statistischen Zahlen und alltäglicher Wirklichkeit, von großen Ansprüchen und kleinen Erfolgen, von eingängigen Slogans und widerstreitenden Interessen. Es beschreibt die Wege und Irrwege der jüngsten Entwicklungen im deutschen Schulwesen und es will zeigen, wie trotz allem Schule für alle Beteiligten  zum Lernprozess werden kann.

Peter J. Brenner: Wie Schule funktioniert.
Schüler, Lehrer, Eltern im Lernprozess.
Stuttgart: Kohlhammer 2009.
ISBN 978-3-17-019519-9, 24,90€