Lade Veranstaltungen

Warum bleiben die Menschen nicht zu Hause? Die Folgelasten der Mobilität liegen doch auf der Hand: Die Städte ersticken im Verkehr, Treibstoffressourcen werden knapp und Umwelt- und Klimaprobleme beschwören dramatische Szenarien herauf. Trotzdem war der internationale Tourismus in den Jahren vor Corona eine der größten Wachstumsbranchen und der Pendler- wie der Fernverkehr wies stetige Zuwachsraten auf, vom globalen Gütertransport ganz zu schweigen. Wie es „nach Corona“ weitergeht, weiß man nicht.

Aber die Pandemie ist ein Anstoß, erneut über die Grundlagen menschlicher Mobilität nachzudenken. „Mobilität“ ist weit mehr als ein technisches Problem, das von Verkehrsplanern, Stadt- und Siedlungsarchitekten oder Ingenieuren gelöst werden könnte. „Mobilität“ ist vielmehr ein komplexes kulturelles Phänomen. Es umfasst  ein breites Spektrum menschlicher Verhaltensweisen, von der Fußwanderung bis zur globalen Migration, sodass sich hier technische, politische, soziale, kulturelle, soziologische und anthropologische Problemlagen verschränken.