Mit seinem Weltbestseller «Im Westen nichts Neues» schrieb Erich Maria Remarque eines der eindrücklichsten Antikriegsbücher, den Roman einer zerstörten Generation. Der Verfasser, der zuvor ein völlig unbeschriebenes Blatt in der deutschen Literatur war, traf mit seinem journalistischen Stil den Nerv der Zeit.
Als der Krieg verloren war, im November 1918, blieben die deutschen Schriftsteller stumm. In den vier Jahren zuvor hatte es sich anders angehört. Zahlreiche Dichter ersten und zweiten Ranges, Thomas Mann vorneweg, leisteten ihren «Kriegsdienst mit der Feder», wie Mann das genannt hat. Gerhart Hauptmann, Hugo von Hofmannsthal, Rainer Maria Rilke, Rudolf Borchardt, Richard Dehmel, Ludwig Thoma – sie alle haben den Krieg mit herbeigeschrieben, und viele haben während des Krieges weiter Öl ins Feuer gegossen.