„Unsere Werte“. Vom Samariter zum Gangsta Rap

Der Mantel des Samariters In der politischen Diskussion der Gegenwart spielt die Berufung auf „unsere westlichen“ – wahlweise auch „christlichen“, „europäischen“, seltener „abendländischen“ – „Werte“ eine Schlüsselrolle. Wie es mit der Kenntnis dieser Werte bestellt ist, zeigt eine Episode aus der bundesrepublikanischen Fernsehlandschaft. Am 11. September 2020 sendete das ZDF-Morgenmagazin

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Von |2020-09-30T20:24:09+02:0030.09.2020|

„Cancel Culture“? Viel Lärm um nichts

Denkmalstürzer Als im Februar 2001 die islamistisch-fundamentalistischen Talibane in Afghanistan Buddha-Statuen im Tal von Bamiyan zerstörten, war das eine Kulturtragödie welthistorischen Ausmaßes. Als im Sommer 2020 Aktivisten in England, den USA und auch im Hamburger Hafen anfingen, nach diesem Vorbild Denkmäler zu stürzen oder ihren Sturz zu fordern, war das

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Von |2020-09-01T11:59:45+02:0031.08.2020|

Deutschland sucht den Gender Star

Am Ende der Sprachspirale Mitten in der Corona-Krise, am 24. Mai 2020, Deutschland zählte 8265 Tote, wies die führende Talkmeisterin des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, Anne Will, auf die eigentlich wichtigen Probleme des Landes hin. Sie sprach ihren Gast Reiner Holznagel, den Präsidenten des „Bundes der Steuerzahler“, als Präsidenten des „Bundes der

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Von |2020-07-31T17:05:44+02:0031.07.2020|

 „Rassismus“ und Staatsgewalt: Von Minneapolis nach Stuttgart

Weiterführende Erörterungen zum Thema finden sich in der „Lesepult“-Buchkritik: Achim Bühl, Rassismus. Zur Anatomie eines Machtverhältnisses   Rassismus als Medienevent „Rassismus“ ist ein ernstes Thema. Niemand kann bestreiten, dass es Rassismus gibt, auch in Deutschland; und unstrittig ist es auch, dass eine zivilisierte Gesellschaft – das ist etwas ganz anderes

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Von |2020-07-01T14:33:19+02:0030.06.2020|

Corona-Lektionen IV: Verschwörungstheorien

Weiterführende Erörterungen zum Thema finden sich in der „Lesepult“-Buchkritik: Michael Butter, Nichts ist wie es scheint.   Alte Debattenkultur und neue Diskurslandschaften Einen Augenblick lang schien es so, als habe die deutsche Gesellschaft in der Corona-Krise zurückgefunden zur Debattenkultur der Bonner Republik. Denn das erste Halbjahrhundert der bundesrepublikanischen Geschichte war

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Von |2020-06-30T19:15:34+02:0031.05.2020|

Corona-Lektionen III: Wissenschaft und Politik

Das neue Virus und die alten Gewissheiten In der Corona-Krise klären sich einige Verhältnisse. Es trennt sich die Streu vom Weizen und es scheidet sich das Wichtige vom Unwichtigen. Man erfährt einiges über die Politik und ihre Akteure, über den Rechtsstaat, der plötzlich Verteidiger findet, von denen man lange nichts

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Von |2020-05-29T15:26:53+02:0030.04.2020|

Corona-Lektionen II: Leere Klassenzimmer

Schulschließungen An einem normalen Arbeitstag kommen in Deutschlands Klassenzimmern knapp 12 Millionen Menschen zusammen; 11 Millionen Schüler und 800000 Lehrer an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen. Das sind rund 15 Prozent der deutschen Bevölkerung. Eine sofortige Schließung der Schulen zu Beginn der Corona-Krise hätte also nahe gelegen. Sie hätte den geringstmöglichen

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Von |2020-05-26T10:42:52+02:0001.04.2020|

Corona-Lektionen I: Corona und die Folgen

Die Verdrängung der Wirklichkeit Über Wochen hinweg wurde in der deutschen Öffentlichkeit die Corona-Krise wahrgenommen, als handele es sich um eine Netflix-Serie. Auch in den Qualitätsmedien, den öffentlichen wie den privaten, wurde die These vertreten, Corona sei eine Verschwörung des „rechten Spektrums“, das die „Angst vor dem Fremden“, in diesem

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Von |2020-05-26T10:25:12+02:0025.03.2020|

Der Schleier des Unwissens

Neue Kulturkämpfe an der deutschen Universität Der Anlass: „Offene Kommunikation“ und ein verschleiertes Gesicht Am 29. Januar 2019 hat das Präsidium der Kieler Christian-Albrechts-Universität eine Richtlinie zum Verbot von Gesichtsschleiern „in Forschung, Lehre und Verwaltung“ erlassen. Dabei ist es von der Prämisse ausgegangen, dass die „offene Kommunikation“ zu den Grundvoraussetzungen

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Von |2020-03-03T18:17:52+01:0001.03.2020|

Wie leicht darf Sprache sein?

Wer braucht schon Rechtschreibung … Die deutsche Sprache macht es einem wirklich nicht leicht, das muss man zugeben. Deshalb wird immer mal wieder diskutiert, wie man sie leichter machen kann. So hat der Ministerpräsident des Pisa-Musterlandes Baden-Württemberg kürzlich seine Ansicht mitgeteilt, dass er den Rechtschreibunterricht an deutschen Schulen übertrieben finde.

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Von |2020-02-16T15:50:18+01:0003.02.2020|
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